Dienstag, 6. September 2016

Mount Kenya oder Wie aus einer Schnapsidee süße Realität wurde!

Hallo ihr Lieben,

wir sind nun zwar schon einige Wochen wieder zurück in Deutschland, aber haben noch den ein oder anderen Blogeintrag, den wir Euch nicht vorenthalten möchten. Los geht es heute mit unserem Mount Kenya Abenteuer, welches wir vom 18. bis 22.Juli erleben durften.

Nachdem Jule, Fine und Nicole eines Abends Anfang unseres Volunteersjahr die tolle Idee hatten auf den Mount Kenya hochzusteigen und am nächsten Morgen auch Clara und Jojo von dieser Idee überzeugt werden konnten, wurde daraus im Juli nun tatsächlich Wirklichkeit.
Nachdem wir uns die Wochen und Tage davor viele Tipps eingeholt haben; Klamotten, Schlafsäcke und vieles mehr ausgeliehen haben und viele Verzweiflungsanfälle hatten, dass wir vor Kälte sterben werden, es sowieso niemals hoschaffen werden auf Grund unserer großartigen Kondition und,und,und ging es Montagfrüh um 6.30 Uhr mit dem Auto los von uns Zuhause in Muthure nach Nanyuki. Am Eingang zum Nationalpark trafen wir dann unseren Guide Richi, unseren Koch Daniel und unsere Träger. Los ging es dann von 2650m und der erste Tag war noch recht gemütlich mit 9km, ca.650Höhenmetern und 3,5h laufen. Auf der Hütte wurden wir dann erstmal mit Kaffee, Tee und Popcorn empfangen. Generell wurden wir in den fünf Tagen mit sehr leckerem Essen wie French Toast, Baked Beans, Pancakes, Pasta, und...verwöhnt. Den ersten Tag haben wir dann noch mit Karten spielen, mit der Höhenkrankheit anfreunden und entspannen verbracht.
Das ist natürlich nur die Höhenkrankheit ;)

Am zweiten Tagging es dann morgens um 7.30 los da wir 14km, 900 Höhenmeter und 8-9h laufen vor uns hatten. Landschaftlich war es sehr, sehr schön, nur leider fing es dann gegen Mittag an zu regnen und das Laufen war zwischendurch nicht mehr ganz so spaßig, aber dank unseren Regenponchos waren wir auch dafür gut gerüstet. Auch dank unserer tollen Gruppe, die uns einfach mal mitten auf dem Berg Teewasser gekocht hat, haben wir auch diesen Tag sehr gut gemeistert. Die ein oder andere von uns hatte etwas doller mit der Höhenkrankheit zu kämpfen, aber angekommen sind wir früher oder später dann auch alle.
Mittwoch war dann unser Relaxing day mit nur einer kleinen Wanderung von 4200 auf 4650m hoch, welche wir in einer Stunde hochgestürmt sind. Oben haben wir dann erstmal die Aussicht genoßen und uns mit der Spitze angefreundet, die wir am nächsten Morgen erklimmen wollten und sollten. Ansonsten haben wir im Camp gechillt und geschlafen und natürlich gegessen. 
 Donnerstag war dann der große Tag der Tage. Los ging es morgens um 3Uhr im Mondschein, um rechtzeitig die 7km hinter uns zu bringen und zum Sonnenaufgang um 6.20 oben zu sein auf Point Lenana auf 4985m. Und wir haben es wirklich auch geschafft und sind alle sehr stolz auf uns. Angesetzt waren 3,5-4h und eine sehr trainierte Gruppe am Tag vorher benötigte 4h, weswegen wir etwas Angst und Sorgen hatten, aber dank unserem tollen Guide und unserer top Kondition -haha-haben wir es tatsächlich zum Sonnenaufgang hochgeschafft. Es war sehr schön da oben :) Nach ca.1h haben wir uns dann an den Abstieg gemacht und nach vielen, vielen Stunden und insgesamt 25km und ein paar Frustanfällen und Höhenkrankheits-Krisen kamen wir schließlich nach fast 15h sehr, sehr müde aber glücklich in unserem letzten Camp an.
OBEN!!
Glücklich, müde, zufrieden, aufgedreht - Ende eines langen Tages!
Freitag gab es dann nur noch ein kleines "Auslaufen" von ca.1h bevor wir dann uns von unserer tollen Gruppe verabschieden mussten und mitten im Wald vom Auto abgeholt wurden. Wir alle wollten am liebsten noch weiterlaufen und gar nicht ins Auto einsteigen ;)
Auf jeden Fall fünf wunderschöne und tolle Tage für uns fünf und wir würden es auf jeden Fall wieder machen! Landschaftlich einfach sehr beeindruckend und noch einmal eine ganz neue Seite von Kenia!

Montag, 1. August 2016

Geburtstage

Mit Nicoles Geburtstag sind wir für dieses Jahr durch mit Geburtstagen. In Kenia ist es Tradition "gewaschen" zu werden. Jedoch lautet die Regel: je ekliger das Wasser ist und je mehr Leute gewaschen werden, desto lustiger ist die ganze Veranstaltung. Zumindest wurden meist ein Großteil der Volunteers nass, die dies natürlich nicht einfach so auf sich sitzen liessen :P. Jedoch sind wir sehr dankbar, dass an Fines Geburtstag die Kuhsch*** nur an sie abgefeuert wurde :D.

Morgens wurde das Geburtstagskind mit himmlischem Gesang sanft aufgeweckt, um dann an einem mit Blumen und Luftballons geschmückten Tisch das Frühstück einzunehmen. Zur Feier des Tages wurde natürlich auch kräftig angestoßen.....mit Saft versteht sich ;P. Danach ging es dann mit viel Vorfreude und einem extra Satz Klamotten ins Heim. Meist auch mit einem Kuchen für die Kinder. Nur an Jules Geburtstag gab es extra bunt gefärbte Ostereier, da dieser kurz vor Ostern war.
Abends war große Geschenkübergabe und Kuchen angesagt. Es wurde nochmal gesungen und Kerzen ausgepustet. Als letzte Geburtstagstat durfte sich das Geburtstagskind noch eine Abendbeschäftigung aussuchen :)
Wie ihr seht: es war alles drin, was zu einem tollen Geburtag dazu gehört!!!

An Nicoles Geburtstag war besonders, dass wir ihr einen Ausflug in eine Kletterhalle geschenkt haben und sie somit sozusagen zwei Tage Geburtstag hatte (nicht, dass wir nicht auch davon profitiert hätten!!! ;P). Damit der Ort des Ausflugs bis zum Schluss ein Überraschung blieb, haben wir ihr kurz vor der Halle die Augen verbunden und sie bis zum Eingang geführt. Dort haben wir noch zwei Freunde getroffen, sodass wir komplett waren. Drinnen haben wir dann eine Ausrüstung und eine kurze Einführung bekommen und konnten dann auch gleich auf eigene Faust losklettern. 4 Stunden wurden Ängste überwunden und Grenzen gebrochen! :D


Auf viele weitere tolle Jahre meine Lieben :*


Samstag, 2. Juli 2016

Blitzeblanke Beißerchen

Seit Ende April hört man einen Satz beinahe täglich ab 16 Uhr durchs Heim hallen.

 "Kuja ubrush meno" (komm Zähne putzen)

Dann nämlich, wenn wir fünf Volunteers unsere Kleinen zum Zähne putzen überzeugen und bewegen wollen. 35 Kindern -unsere Kids bis einschließlich zur 6.Klasse- sollen und wollen (mehr oder minder) dann ihre Zähne putzen. Wie wir inzwischen gelernt haben, darf dafür gut und gerne 1 bis 1,5 Stunden, sowie viel Überredungskünste und Geduld eingeplant werden. Während die einen freiwillig und voller Begeisterung ihre Zahnbürste abholen kommen, müssen wir andere regelrecht zu ihrem Zahnputzglück zwingen und sie erstmal im Heim finden und dann auch noch zur Zahnbürste schleifen, tragen oder schleppen. Aber so wird uns wenigstens nie langweilig und der Spaß kommt an der ganzen Aktion auch nicht zu kurz :) 
 Um Verwechslungen bei den Zahnbürsten auszuschließen, haben wir uns ein ausgeklügeltes Zuordnungssystem ausgedacht, welches mit viel Liebe von Fine und Jule an der Nähmaschine umgesetzt wurde.

Und so grüßt nun täglich "Kuja ubrush meno" die Kinder, wenn sie aus der Schule kommen :)